Thursday, June 30, 2011

Folge 16: Basilikum im Minimarkt

Mutig, gleich neben dem Khrua-Thai am Griesplatz in Graz ein Thai-Beisl zu eröffnen. Aber Jusuf Aubed aus dem Irak und Julalak Poolakhon aus Thailand wissen, was sie tun. Im Hinterzimmer ihres schon länger existierenden Thai-Markts gibt es seit einigen Wochen einen Imbiss, gar nicht so unähnlich dem hier schon besprochenen in der Keplerstraße.


Die Unternehmensdaten auf einen Blick...

Ausführliche Speisekarte, frisches Essen, ordentlich schaaaaaarf. Die Wan Tan Suppe schmeckt ein bisschen nach Zitronengras, ist kräftig gewürzt. Das grüne Curry mit Huhn ist große Klasse und treibt einem die Schweißperlen auch an kühlen Tagen auf die Stirn. Apropos: Thai-Bier gibt es natürlich auch, danke dafür!


United colours of Asia

Etwas ausgesprochen Feines ist auch Pad krapao, abgebrutzelter Basilikum mit Rind. Normale Preise ohne Selbstausbeutung, auch das ist durchaus okay finden wir. Und dass die Köchin eher auf der mürrischen Seite daheim ist, wen sollte das hier stören?


Multi-Kulti.

Asia Minimarkt Thai Imbiss, Griesplatz 24, 8020 Graz, Tel. 0664/6435888, Geschäftszeiten Mo–Sa 9–21 Uhr, Imbiss von 11–21 Uhr.

Friday, June 24, 2011

Folge 15: Triff mich dort



Dieser Beisl-Bericht ist ein Grenzfall. Nach unserem Besuch im ghanaischen Kulturverein "Meet me there" verkündete nämlich der Wirt, er wolle nicht in die Zeitung. Auf den Blog kommt das Beisl trotzdem, denn es macht Spaß dort einzukehren - und ob es sich um ein öffentlich zugängliches Lokal oder um einen Verein handelt, tut hier nichts zur Sache. Zur Not werden Sie halt zuerst Vereinsmitglied, bevor Sie bestellen dürfen.

Rund 20 Mitglieder zählt der ghanaische Kulturverein derzeit. Das Vereinslokal „Meet me there“, vor genau einem Jahr in der Jakob-Lorber-Gasse in der Nähe des Griesplatzes eröffnet, ist im vergangenen Dezember in die Elisabethinergasse übersiedelt. Der Wirt will in erster Linie die ghanaische Gemeinschaft stärken und diverse Aktivitäten organisieren, vom Fußball über Beratungsleistungen bis zu Kulturveranstaltungen. Die Ghanaer haben nicht nur mit den hierzulande üblichen administrativen Hürden und Vorurteilen zu kämpfen, sondern auch mit der Tatsache, dass in den vergangenen Jahren viele Landsleute von Graz in Richtung England ausreisten. Die Räumlichkeiten im „Meet me there“ stellt man auch anderen Nationalitäten und Vereinen für Treffen gerne zur Verfügung. Vom stadtbekannten Maler ENKS kommt der Tipp, das nur nebenbei erwähnt. Früher einmal war an derselben Stelle ein Wettcafé namens Monte Carlo zu finden, die übrig gebliebenen dekorativen Versatzstücke an den Wänden, gemixt mit afrikanischen Elementen, sind dementsprechend originell anzusehen.


Tischdecke im "Meet me there"


Das Service ist leger und freundlich, das Angebot überschaubar. Einige täglich wechselnde Gerichte werden angeboten, zumeist gibt es Reis, Fleisch und Fisch. Ebendieses verkosteten wir dann auch als Kombination mit Rindfleisch, Sauce, die man hier „Stew“ nennt, und Rotbarsch. Eine große Portion mit einer angenehmen Dosis Schärfe wird da serviert, der Reis von tadelloser Konsistenz. Ein bisschen heißer könnte das Ganze sein, aber die Qualität ist auf jeden Fall sehr in Ordnung.

PS: Auf den Auslagenscheiben wird darauf hingewiesen, man möge so gut sein und nicht längere Zeit vor dem Lokal stehen. Möglicherweise sieht das die Exekutive nicht gern oder auch die angrenzenden Nachbarn. Innen drinnen jedenfalls ist es gemütlich duster, ein richtiges Beisl eben mit authentischer Küche aus Westafrika.

Kulturverein Meet me there, Elisabethinergasse 20, 8020 Graz, Mo–Sa ab 11 Uhr bis open end, So ab 14 Uhr.

Thursday, June 16, 2011

Folge 14: Es wird nichts so heiß gegessen wie gekocht...

Das ganze fängt mit dem Namen an. Schon seltsam, dass es bereits 2003 ein - allerdings nur temporäres - Lokal namens Prato in der Sackstraße gab. Muss man natürlich nicht wissen, aber recherchieren hätte man es können. Jetzt gibt es also ein paar Häuser weiter seit ein paar Wochen begleitet von viel medialem Tamtam wieder ein Prato - und dieses will wohl längerfristig an diesem edlen Standort bleiben.


Zumindest beim Corporate Design haben wir nicht gespart...

Die Betreiber, der Gastrojournalist Michael Pech, und der Multifunktionswirt Günther "Schiefe Laterne Carl" Plattner fahren das volle Siebentage- Programm. An sich ja eine feine Sache in dieser Stadt, aber wie lange das ohnehin nur teilweise routinierte Personal das wohl aushält? Man sprach im Vorfeld viel von der großen Grazer Kochbuchautorin Prato, von leichten Menüs designed by Frau Walleczek und von ganz irren Kombinationsmöglichkeiten, die der Küchenchef am Abend bieten würde.


Bei der Inneneinrichtung auch nicht...

Bei den beiden Testbesuchen war davon nicht allzuviel zu bemerken. Zu Mittag gibt es zwei unaufwändige Menüs, in etwa dem Motto folgend: "Klassiker, neu interpretiert". Schmeckt gut, ist preislich in Ordnung und haut niemanden vom rosaroten Designerhocker. Am Abend ist die Verwunderung dann schon groß als sich die großartigen Kombinationen darin erschöpfen, dass man ein paar Zutaten weglassen kann. So what? Das Steak ist gut. Der Fisch auch. Die Weine teilweise. Und das Gazpacho ist sogar sehr sehr gut. Aber deshalb so einen Wirbel zu veranstalten?


Aber gut, der Gastgarten kann schon was...

Prato im Palais, Sackstraße 16, 8010 Graz, Tel. 0316/232098, Mo–Fr 8–24, Sa 9–24, So 10–20 Uhr,
www.prato.at

Buchtipp: Mehr Beisln zum Nachlesen

Monday, June 6, 2011

Folge 13: Im Freibad mit der Micky Maus


Ein Lokal, drei Testberichte. Schüler/innen der GIBS in Graz speisten im neu übernommenen Don Camillo im Margarethenbad. Die Kritiken in Wort und Bild gibt es hier zum Nachlesen:
Link zur Nachwuchsabteilung mal drei