Friday, November 23, 2012

Folge 58: Saibling, bling, bling...

wurde auf Wunsch des Wirtes entfernt. Anm. d. Red.

Folge 57: Am Platz

Bei manchem Gastronomiebetrieb muss man als gelernter Grazer Beislblogger vorsichtig sein: Wenn man die Besprechung zu lange hinauszögert, kann es sein, dass die Lokalität schon wieder zu hat, bevor der Bericht online geht. Am Jakominiplatz gibt es diesbezüglich wohl den heurigen Rekordhalter. Der Wirt, der das Standl gegenüber des Dorotheums zu einem französischen Bistro machen wollte, sperrte schon nach zwei Tagen wieder zu. Doch es fand sich rasch ein Nachfolger und der macht zumindest vorerst alles richtig. Im "s'Jacko" gibt es kleine Gerichte, täglich wechselnd, sauber und frisch gekocht. Dazu sehr freundliches Service und ein paar ordentliche Weine, das geht schon gut.

 


Das da links ist übrigens der Max. Manche werden ihn aus dem richtigen Leben kennen, andere vielleicht aus dem Buch "Angerichtet". Der Max ist ein Wirtshauskind und seit er erwachsen ist: Kein ganz einfacher Kunde, den zwickt bald mal was im Magen. Mit dem Risotto im "s'Jacko"aber war er hochzufrieden (man sieht es) und mit den Antipasti auch. Und wenn der Max mit was zufrieden ist....


s’Jacko, Jakominiplatz Stand 18/ vis á vis vom Dorotheum, 8010 Graz. Mo–Fr 6–22 Uhr, Sa 8–15 Uhr

Wednesday, November 7, 2012

Folge 56: Das Stadtgespräch

Eines ist dem jungen Team im alten neuen Laufke bravourös gelungen: Man ist in aller Munde. Wer schon dort war, tat dies dem Beislkritiker in den letzten Tagen und Wochen per Facebook, Twitter oder auch via Telefon kund. Und all die anderen fragen permanent nach, ob man die Lokalität denn empfehlen könnte. Kürzest mögliche Antwort: Naja.

Die Substanz des schönen alten Restaurants wurde nicht nur erhalten, sondern aufgewertet. Grafische Gestaltung von Tafeln, Karten etc: 1a. Als abendlicher Treffpunkt geht der Laufke offensichtlich gut, nahe genug am Uni-Viertel ist man ja. Entsprechend verraucht riecht das Lokal dann am nächsten Tag zu Mittag. Wer's mag...

Der Service und die Kochkünste zählen derzeit hingegen sicher nicht zu den Stärkefeldern des Lokals in der Elisabethstraße. Bei der Tischreservierung, am Telefon und bei anderen Gelegenheiten des Kontakts muss dringend mehr Ordnung in den Laden. Und wer als Betreiber eines selbsternannten gutbürgerlichen Gasthauses so wenig auf der Karte hat, sollte das schon tadellos hinbekommen. Tut er aber nicht. Dass die Knödel mit Ei komplett daneben gingen (innen gatschig, außen verbrannt) ist zwar verwunderlich, aber richtig ärgerlich ist erst die Reaktion des Wirtes, der sich angesichts des vollen Tellers echauffiert, als hätten wir Gäste etwas falsch gemacht.

Alles andere (Kaspressknödelsuppe auf Gemüsebasis statt mit Rindssuppe, Pfefferkotelette mit passablem Püree, Topfenstrudel mit Fertigteig) ist für Grazer Verhältnisse Beisl-Durchschnitt. Grund zur Euphorie gibt es jedenfalls keinen. Und eines sei dem aufgeregten jungen Kollegen von der Stadtzeitung auf diesem Wege gesagt: Die Gerichte vom Nebentisch mögen "lecker" aussehen, was zählt, ist aber immer noch das eigene Essen.

  
Kaffee Restaurant Bar Laufke, Elisabethstraße 6, 8010 Graz. Di–Sa 10–02 Uhr, www.laufke.net